Donnerstag, 5. November 2015

Mixtour Report

Mixtour 6. - 16. 10. 2015 

Deutschland und Russland sind mit einem historischen Faden fest mit einander verknüpft. Es ist ein Knäuel der politischen, kulturellen und historischen Ereignisse. Indem wir ihn los flechten, erfahren wir mehr über Besonderheiten der historischen Entwicklung dieser Länder. 
Arkadi, Teilnehmer 


Zehn ereignisvolle Tage hat die russische Gruppe aus dem Wladimirer Euroclub in Deutschland verbracht. Neun russische Jugendliche mit einer Betreuerin haben an einem Jugendaustausch teilgenommen, der dem 70 Jahren Frieden zwischen Deutschland und Russland gewidmet war. 
Am 6. Oktober sind die russischen Gäste in Berlin gelandet, von einer internationalen Gruppe aus Jena herzlich gegrüßt und wurden im Hostel One 80 untergebracht. Danach hatten die Jugendlichen eine spannende Führung durch das historische Reichstagsgebäude. Sie hatten einen Plenarsaal mit Besuchertribünen und eine Parlamentsviertel besichtigt, sind zur Kuppel hinaufgestiegen, wo sich ein schöner Panoramablick über die Stadt öffnete. Besonders beeindruckend fand die russische Gruppe berühmte verewigte Graffiti der sowjetischen Soldaten, die 1945 auf die Wände des Reichstags gekritzelt wurden. Es war sehr berührend weit vom Zuhause die Botschaften der Urgroßväter zu entziffern. 

Am nächsten Tag hat die Gruppe einen Ausflug in den Treptower Park gemacht. Die russischen Studenten der FSU Anna Kulakova und Ivan Nisovtsev haben viele interessante Tatsachen über das Sowjetische Ehrenmal und Berlin am Ende des Vaterländischen Krieges berichtet. Die jungen Menschen aus dem Wladimirer Euroclub haben auch über feierliche Veranstaltungen in Moskau und Wladimir mitgeteilt, die am 9.05.2015 stattgefunden haben. Es waren sehr positive Eindrücke, neben anderen wurden Gratulationen der verdienten Veteranen und unvergessliche Paraden genannt. Voller Gedanken und Erinnerungen richtete sich die Delegation ins Deutsch-Russische Museum Berlin-Karlshorst, wo wichtige Meilensteine der deutsch-sowjetischen und deutsch-russischen Beziehungen dargestellt wurden. Im Mittelpunkt stand das Thema des Zweiten Weltkrieges, wobei das alltägliche Leben der deutschen und sowjetischen Soldaten und Zivilisten sehr anschaulich präsentiert war. Es gab die Möglichkeit Waffen, Auszeichnungen, Briefe, Bilder und persönliche Sachen von Soldaten der beiden Seiten anzuschauen, zu vergleichen und bestimmte Schlussfolgerungen zu ziehen. Die Ausstellung erregte viele Diskussionen unter den Jugendlichen. Was hat der Krieg gebracht? Wer sind Opfer und Verbrecher? Diese und viele andere Fragen wurden mit einem wissenschaftlichen Mitarbeiter im Museum besprochen. 
Am 8. Oktober verließ die Gruppe  die Hauptstadt Deutschlands und kamein Jena an, wo sie in den deutschen Gastfamilien untergebracht wurden. Am 9. Oktober lief das Programm weiter mit der Stadtbesichtigung der Saalestadt und einem Seminar zur Vertiefung ins Thema „70 Jahre Frieden“, es wurden solche Punkte wie Erinnerungskonkurrenz, Erinnerungsorte und Rolle der historischen Kenntnisse behandelt. 
Die Freizeit verbrachten die russische Jugendlichen in den Gastfamilien, es wurden ein paar Freizeitaktivitäten organisiert wie z.B. ein Ausflug in die  Imaginata, eine Wanderung zum Landgrafen oder der Besuch des Freizeitbades Galaxsea.    
Die Geschichte steht immer im engen Zusammenhang mit Politik, deswegen haben die Reise nach Erfurt ins Europäische Informationszentrum und Besuch der Landeszentrale politischer Bildung einen bedeutenden Programmpunkt gebildet. Besonders interessant war das Treffen beim Jenaer Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter, mit dem an einem Tisch die jungen Leute aus Wladimir zu Themen der deutsch-russischen Beziehungen, der Partnerstädte und 70 Jahre Frieden ins Gespräch kamen. 
Der 13. Oktober wurde der produktiven Projektarbeit gewidmet, die Jugendlichen entwickelten in zwei Gruppen wunderbare Ideen, die später in einer Power Point Präsentation und einem Plakat zum Thema 70 Jahre Frieden zwischen Deutschland und Russland verwirklicht wurden. 
Am 14. Oktober hat die Gruppe die Gedenkstätte Buchenwald besichtigt. "Es ist so schwer zu begreifen, was die Häftlinge verschiedener Nationen hier überlebt hatten. Gewalt, Zwang, Angst, Qual. Mensch tötet Menschen und das ist im 20. Jahrhundert! Es ist furchtbar. Es ist größtes Verbrechen..." teilt über ihre Eindrücke 19-jährigen Teilnehmerin Lubov’ mit. Die russische Delegation hat der Opfer des Nationalsozialismus geehrt, indem sie Blumen niedergelegt hat. 
Am 15. Oktober haben die Jugendlichen ihre Projektarbeit dargestellt und haben ein kleines Konzert unter dem Motto „Eine große Nation unter anderen Nationen, nicht aber gegen andere Nationen“ vorbereitet. Als Zusammenfassung der Eindrücke von der Reise wurden eine Power Point Präsentation und ein Plakat mit der Friedenstaube erstellt. Es wurden thematische Gedichte von B. Brecht und W. Wyssozki von Teilnehmern vorgelesen und deklariert. Die unvergleichbare Aufführung der Jugendlichen mit schönen Gedichten, klugen Überlegungen, guten Hoffnungen auf friedliche Zukunft hat tief im Herzen berührt. Hoffentlich werden schöne Erinnerungen an diesen Jugendaustausch durch ganzes Leben gebracht. 

Dienstag, 3. November 2015

Austausch von Erfahrungen Reise nach Erfurt

Heute am 03.11. besuchten uns einige Teilnehmer des Europäischen Freiwilligendienst‘ (‪#‎EFD‬) mit der EuroWerkstatt Jena. Die Teilnehmer stammen aus zahlreichen europäischen Ländern und verbringen ihren Freiwilligendienst in gemeinnützigen Organisationen in Jena. Wir haben dabei die Arbeit des ‪#‎EIZ‬vorgestellt und einige Besonderheiten des Politischen Systems Deutschland geklärt, bevor wir zusammen die historischen Wurzeln der ‪#‎Staatskanzlei‬ erkundet haben.
Wir wünschen allen EFD’lern ein tolles Jahr hier in Thüringen!